„Frühsport-Applaus“ mit Elvis: IT-Koordinatoren-Tagung 2025
Kecke Sprüche sind wir von Jürgen Bangert aka „Elvis Eifel“ gewöhnt. Als Moderator bei der diesjährigen IT-Koordinatoren-Tagung der Südwestfalen-IT brachte er jedoch einen gewissen anderen Schwung ins Plenum. Bis zu 100 IT-Verantwortliche versammelten sich am 20. und 21. März im Factory Hotel in Münster, um über Updates vom kommunalen IT-Dienstleister informiert zu werden.

Von denkmalgeschützten Mauern neu inspiriert
„Das Hotel in dem wir heute tagen, steht für neue Kontraste und Innovation. Das gleiche gilt auch für uns“, wählte Mirco Pinske, Geschäftsführer der Südwestfalen-IT, den Einstieg in seine Begrüßung. „Unser Dank geht daher an die wichtigsten Personen aus den Verwaltungen, die die Digitalisierung vorantreiben und ihr Vertrauen in uns als verlässlichen Partner setzen.“ Damit einhergehend stehen mit jedem Digitalisierungsansatz Stabilität und Sicherheit im Vordergrund. „Der Cyberangriff auf unser Unternehmen sollte ein Weckruf gewesen sein, dass es so nicht weitergehen kann“, ergänzte der Geschäftsführer. Der Zweckverband sieht sich einer größeren Restrukturierung gegenüber, die Einfluss auf die Zusammenarbeit im Unternehmen und mit allen kommunalen Vertretern haben wird. Von Servicequalität verbessern über Produktkonsolidierungen bis hin zu neuen Visionen – alle Teilnehmer erhielten einen detaillierten Überblick über Handlungsfelder und die Mission, die sich die SIT setzt:
Das Bürgererlebnis im Mittelpunkt.
Mit Key-Notes in die Zukunft
Bahnbrechende Ideen entstehen dort, wo die Nachfrage nach (Problem-)Lösungen am höchsten ist. Mutige Ansätze sind jedoch nicht immer ohne Risiko. In der Kommunalverwaltung steht die Sicherheit von personenbezogenen Daten an erster Stelle. Daher referierten ausgewählte Experten bei der IT-Koordinatoren-Tagung 2025 zur Innovationskraft, erprobten Services und aktuellen Erkenntnissen.

„Der Elvis aus dem Radio hat von IT keine Ahnung“
Jürgen Bangert kommt als Radio-Journalist aber an den Themen IT und KI nicht mehr vorbei. KI-Nutzung muss gelernt und zukünftig auch zertifiziert sein. Alex Dickmann, Projektleiter bei AI Village, ist für das deutsche KI-Netzwerk tätig, das zusätzlich die politische Stimme zum Thema in Berlin und Brüssel abbildet. Für Dickmann entwickelt sich das Rheinland zur Vorzeigeregion und beruft sich dabei auf eine Aussage von Ministerpräsident Hendrik Wüst, die er auf der Zukunftskonferenz im Februar tätigte: „KI ist größer als alles, was unser Land in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Die Zukunft beginnt jetzt – und Nordrhein-Westfalen geht voran. […]“ (Quelle: land.nrw). Der vom Bund geförderte Innovationscampus zeigt Tools und Use Cases und unterstützt Start-ups, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Verbände in der Anwendung.
„Fortgeschrittene Technologie ist wie Magie“, meint Nils Brechbühler, Geschäftsführer der Valisory GmbH. „Wir schaffen die Leitplanken zum Nutzen dieser Magie.“ Dafür brachte er eine Übersicht der sechs Erfolgsfaktoren bei der Einführung von KI mit. Unter dem Präsentationstitel „KI? Aber Sicher!“ wies der Experte betont auf die Rechtspflicht sowie Lizenzierungsmodelle hin.
Auch automatisierter Unsinn bleibt Unsinn
Referent Dr. Lars Algermissen, Mitbegründer und Geschäftsführender Gesellschafter der PICTURE GmbH, hat den Anspruch, Digitalisierung so einfach wie möglich zu gestalten. „Prozessmanagement ist wie ein Handwerkskoffer mit einfachen Werkzeugen für gute Ergebnisse“, so Dr. Algermissen. Er gibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor allem eines mit: „Anstatt Dinge hinzuzufügen, hilft es einfach mal etwas wegzunehmen und auszumisten.“ Die Picture GmbH betreut über 1.000 Verwaltungen und unterstützt sie dabei Prozessstrategien zu erarbeiten, bevor es zum reflexartigen Einsatz von digitalen Lösungen kommt. Die Antwort läge innerhalb der Organisation: „Systeme sind vorhanden, werden jedoch nicht richtig genutzt oder es wird an ihnen vorbeigearbeitet.“ Interne Rollenkonzepte, wie z. B. Digitallotsen, könnten dabei helfen, Prozesse ganzheitlich zu betrachten und daran anzuknüpfen.“
Clevere Ansätze für smarte Cities
Die mendigital GmbH als Mendens kommunale Digital-Agentur macht es sich zum Ziel, greifbare Werkzeuge für kommunale Herausforderungen wie Klimakrise, Mobilitätswende oder „aussterbende“ Innenstädte zu entwickeln. Mit Ideen der Stadtgesellschaft entwickelt das Unternehmen zahlreiche Projekte, in denen Daten für mehr Nachhaltigkeit oder Lebensqualität sorgen. So zum Beispiel Mendens Datenplattform „menden-vernetzt“, die mit offenen lokalen Sensordaten einen wichtigen Beitrag zum Hochwasser- und Katastrophenschutz leistet. In einem weiteren Projekt, das gemeinsam mit der Stadt umgesetzt wurde, erfassen Smartphones in Müllfahrzeugen mithilfe von Fotos und KI den Straßenzustand. „Das ermöglicht eine datenbasierte Instandhaltung unserer Straßen, zudem werden wertvolle Zeit und Ressourcen eingespart“, erklärt Geschäftsführer Robin Eisbach. Menden arbeitet im Rahmen einer Bundesförderung gemeinsam mit den „5 für Südwestfalen“ an vielen nachnutzbaren Open Source Lösungen, die unter anderem über die „Smart Cities Schule“ in weitere Kommunen verteilt werden sollen.

Verwaltungen haben Schmerz
In der abschließenden Diskussionsrunde ist eines sehr deutlich geworden: Die Verwaltungen stehen der Digitalisierung von internen und externen Prozessen sehr offen gegenüber. Erprobte Tools und lückenlose Datensicherheit stehen dabei im Vordergrund: „Schlüsseltechnologien für die Zukunft, die Digitales und Verwaltung verbinden, gibt es bereits“, so Alex Dickmann, der die Sorge um eine Veränderung nehmen möchte. „Ob KI für Bürgeranfragen, in Verbindung mit Geodaten oder bei Genehmigungsverfahren im Berichtswesen, Cybersicherheit muss bei KI immer mitgedacht werden.“ GovTech-Lösungen können zur Verbesserung öffentlicher Verwaltungseinrichtungen und Services für den Bürger bereits heute zum Einsatz kommen. Ein besonders erfolgreiches Beispiel brachte die IT.NRW mit. EVA. – die elektronische Laufmappe – erleichtert die Verwaltungsarbeit und gestaltet den Arbeitsalltag effizienter. Dr. Kay Wilhelm und Dr. Jan Mütter präsentierten das Produkt auf der Bühne. Ein Ausstellerteam stand zudem Rede und Antwort. Die Eigenentwicklung der Information und Technik Nordrhein-Westfalen stellt einen wichtigen Meilenstein für die Prozessarbeit im öffentlichen Sektor dar.
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