Die Bauaufsicht des Kreises Olpe setzt neue Maßstäbe: Seit dem 30. Oktober 2024 ist die Kreisverwaltung erfolgreich an das Bauportal.NRW angebunden und arbeitet papierlos.
Über das Bauportal.NRW können assistentenunterstützt Bauanträge, Anträge auf Baulastauskünfte wie Baulasteintragungen und weitere Antragsarten digital eingereicht werden. Als erste Bauaufsichtsbehörde von 212 in Nordrhein-Westfalen empfängt der Kreis Olpe Baugenehmigungsanträge vollständig digital über die neue Zentrale Datenaustausch-Infrastruktur (ZDI) des Landesbetriebs Information und Technik (IT.NRW).
Als zentraler IT-Dienstleister des Landes NRW spielt IT.NRW eine Schlüsselrolle in der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) und ist in zahlreiche Projekte eingebunden. Ein wesentlicher Beitrag ist die Bereitstellung der Zentralen Datenaustausch-Infrastruktur (ZDI), die dafür sorgt, dass Anträge aus Themenportalen wie dem Bauportal.NRW reibungslos und verschlüsselt an die zuständigen Stellen gelangen.
Die Südwestfalen-IT, der kommunale IT-Dienstleister des Kreises Olpe, unterstützte die Implementierung maßgeblich. Gemeinsam wurde die komplexe Datenübertragung zwischen IT.NRW und der Kreisverwaltung erfolgreich realisiert.
Die vollständige Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, bei der alle Schritte elektronisch in der Fachsoftware ablaufen, steht vor mehreren Herausforderungen. Zum einen müssen neue digitale Systeme nahtlos in die bestehenden IT-Strukturen integriert werden und Prozesse genau aufeinander abgestimmt werden, was oft komplex ist. Dazu gehören nicht nur technische Hürden, sondern auch organisatorische und rechtliche Abstimmungsprozesse zwischen verschiedenen Akteuren auf kommunaler und Landesebene.
Vereinzelt hatten Städte und Kreise eine Anbindung an das Bauportal.NRW bereits realisieren können. Dabei handelte es sich jedoch um Einzelfalllösungen, die nicht ohne Weiteres übertragbar waren. Nachdem IT.NRW nun eine zentrale technische Lösung geschaffen hat, hat der Kreis Olpe diese Gelegenheit umgehend ergriffen. Geplant ist, auch die bereits über Einzelfalllösungen angebundenen Kommunen Anfang 2025 auf die neue technische Umgebung umzustellen.
Mit der Anbindung an das Bauportal.NRW ist nun die Antragsannahme, Bearbeitung und Bescheidung vollständig digital umgesetzt. Die Bauaufsicht des Kreises Olpe arbeitet papierlos. Erste Anträge wurden bereits erfolgreich über das Portal eingereicht und in das Fachverfahren übertragen. Bisher wurden die Antragsdaten auch digital verarbeitet – der Antrag selbst musste aber noch in Papierform gestellt werden. Auch das ist nun digital möglich.
„Überlange Genehmigungsverfahren strapazieren die Nerven und die Budgets der Bauwilligen. Mit der volldigitalen Lösung werden wir schneller und transparenter. Jeder Antragsteller kann tagesaktuell im Portal erkennen, welche Stelle seinen Antrag bearbeitet hat“, freut sich Philipp Scharfenbaum, Kreisdirektor und zuständiger Fachbereichsleiter des Kreises Olpe.